Filmtipp des Monats Mai 2005:

 

Garden State

USA 2004 / 109 Min.

Regie: Zach Braff.

Darsteller: Zach Braff, Natalie Portman, Peter Sarsgaard, Ian Holm.

 

Die Story: Andrew Largeman (Zach Braff) ist vor etlichen Jahren aus der Provinz von New Jersey nach Los Angeles geflohen, tritt aber mit seiner Schauspielkarriere auf der Stelle und schluckt schon seit seiner Jugend die von seinem Vater Gideon (Ian Holm) verschriebenen Antidepressiva. Wie betäubt und wie ein lebendiger Toter verlebt er so seinen Alltag in Los Angeles – bis eines Tages seine Mutter stirbt und er zur Beerdigung in sein Heimatstädtchen zurückkehrt. Andrew durchläuft diesen seltsamen Kosmos, der ihm als Rückreise in seine Vergangenheit gleichermaßen vertraut und  fremd vorkommt, anfangs fast in Trance. Da ist die Verwandte bei der Beerdigung der Mutter, die ihm ein Hemd mit dem Tapetenmuster des Badezimmers genäht hat. Seine Schulfreunde feiern noch immer diese pubertären Partys und er trifft die unbefangen süße Sam (Natalie Portman), die ihm zusammen mit seinem Schulfreund Mark (Peter Sarsgaard) an diesem aller unwahrscheinlichsten Orte sein Leben rettet. Sam lebt bei ihrer überschwänglich tierlieben Mutter und öffnet Andrew eine ganz neue Sichtweise auf die Welt und sein Leben...

 

Die Stars: Zach Braff wurde bei uns durch die Serie „Scrubs – Die Anfänger“ bekannt. Dort spielte er den Dr. John 'J.D.' Dorian. Natalie Portman wurde gerade für ihre Rolle in „Hautnah“ mit dem Golden Globe ausgezeichnet und erhielt eine Oscar-Nominierung. Bekannt wurde sie durch Filme wie „Leon der Profi“, „Heat“ und „Star Wars: Episode I – III“, in denen sie die Queen Padmé Naberrie Amidala spielt.

 

Der Regisseur: In seinem sympathisch liebevollen Regiedebüt zeichnet Zach Braff ein bitter-süßes Bild seiner Generation und spürt sehr sensibel der perspektivlosen Gefühlslage aller sich verloren fühlenden Mittzwanziger nach. Dabei führte der 29jährige nicht nur Regie, sondern schrieb auch das Drehbuch und spielte die Hauptrolle.

 

Stadtmagazin-Bewertung: Irgendwie verläuft das Leben bei vielen Mittzwanzigern etwas schiefer und unsicherer, als erwartet. Obwohl sie langsam erwachsen werden, haben sie die Suche nach sich selbst und dem richtigen Platz im Leben noch längst nicht abgeschlossen. Sie stehen dementsprechend zwar irgendwie im Leben, wissen aber nicht genau, wo. Die richtige Perspektive fehlt ihnen und sie fühlen sich dabei ein wenig verloren. Zach Braff portraitiert mit seinem auf dem Sundance Film Festival umjubelten Regiedebüt genau diese Generation. Was den Film neben seinen hervorragenden Darstellern besonders auszeichnet, ist die sensible Zustandsbeschreibung dieser verlorenen Generation, deren Gefühlen er, mit teils sehr witzigen Dialogen, melancholisch und auch ein bisschen sentimental, sehr treffend nachspürt. Damit steht „Garden State“ in einer Reihe mit Kultfilmen wie „Die Reifeprüfung“, „Harold & Maud“ oder „Igby“. Ein wunderbarer Film mit einem großartigen Soundtrack!

-jvg

Bewertung: ****0

Deutschlandstart 26. Mai 2005

 

Verleih: Buena Vista

 

 

 

 

 

Ein ferpektes Verbrechen

Spanien 2003 / 104 Min.

Regie: Álex de la Iglesia

Darsteller: Guillermo Toledo, Mónica Cervera, Luis Varela, Enrique Villén.

 

Die Story: Rafael Gonzales (Guillermo Toledo) liebt das Leben in Saus und Braus, ist allerdings ein bedauernswertes armes Würstchen. Ok, er kommt bei den Mitarbeiterinnen der von ihm geleiteten Damenabteilung eines gehobenen Kaufhauses wegen seiner Verkaufs- und Verführungskünste bestens an. Ganz in seinem Glück ist der elegante Genießer, wenn er sich nach Feierabend mit einer seiner hübschen Angestellten im Konsumtempel einschließen lässt und von Gourmet- bis Bettenabteilung das gesamte Vergnügungsprogramm durcharbeitet. Was zur Vervollständigung seines gockelhaften Egos noch fehlt, ist die Alleinherrschaft über die gesamte Etage. In der Frage um die Nachfolge des Stockwerkchefs aber kommt ihm der konservative Kollege Don Antonio (Enrique Villén) zuvor. Nach einem Streit hängt der Erzrivale plötzlich tot am Kleiderhaken. Pech für Rafael, dass er von Lourdes (Mónica Cervera), einer seiner Mitarbeiterinnen, beobachtet wurde. Weil sie mit ihren großen aufgerissenen Augen und der markanten Nase an einen Freak erinnert und unter seiner Schar von Beauties das hässliche Entlein ist, wurde sie bislang von ihm gar nicht wahr genommen. Nun macht sie ihn sich auf ihre Art gefügig. Das führt so weit, dass bald sie die Fäden der Kaufhausetage in Händen hält. Für Rafael ist es, als bewege er sich in einem Alptraum. Der Besuch bei ihren Eltern, der Heiratsantrag live im Fernsehen bei einer dieser höchst speziellen TV-Shows, das Verkaufspersonal so hässlich, als sei der neue Stamm an Mitarbeiterinnen einer Geisterbahn entflohen. Rafael schmiedet in seiner Verzweiflung den Plan für ein ferpektes Verbrechen...

 

Die Stars: Der 1970 in Madrid geborene Guillermo Toledo ist eine der neuen Entdeckungen in Spanien. Obwohl er bereits über 30 Filme gedreht hat, wurde er erst in den letzten beiden Jahren für seine Schauspielerei ausgezeichnet.

 

Der Regisseur: Álex de la Iglesia wurde bei uns durch die völlig durchgeknallte Räuberpistole „Perdita Durango“ bekannt.

 

stadtmagazin-Bewertung: Álex de la Iglesia hat einen Film über die Vorstellung einer perfekten Welt abgeliefert. Letztendlich existiert diese aber nur in den Köpfen der Menschen. Als Ausweg entwickelt er seine skurrile Komödie hin zu einem in Passagen gar an einen anarchistischen Comic erinnernden Thriller, in dem Rafael als Erzähler darüber sinniert, wie er sich der Pein seines wenig perfekten ersten Verbrechens vielleicht durch einen besser ausgeklügelten Plan entziehen kann. Die Schraube des Absurden zieht „Ferpektes Verbrechen“ immer fester an und entfernt sich damit immer weiter von seiner ursprünglichen Intention einer perfekten Weltordnung. Am Ende geht es nur noch darum, erlöst zu werden und dies tut er mit einem finalen Knalleffekt. Wer „Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs“ mochte, der wird sich in dieser absurd-skurrilen Komödie bestens unterhalten!

–jvg

 

Bewertung: ****0

Deutschlandstart: 26. Mai 2005

 

Verleih: Arsenal Film

 

 

 

Mondovino - Die Welt des Weines

USA/Frankreich 2004 / 158 Min.

Regie: Jonathan Nossiter

Die Story: Die Idee zu diesem Dokumentarfilm kam Regisseur und Sommelier Jonathan Nossiter auf einem Trip ins Burgund. Der Weinliebhaber stellte fest, wie schwierig es war, den Geschmack von Wein von einer Generation zur nächsten zu geben und machten sich an eine Recherche, die vom beschaulichen Europa ins profitorientierte Kalifornien und in die Weinberge Südamerikas führte. In einer Art Familienhopping mit manchmal irritierend wackeliger Handkamera trifft er die Granden des Geschäfts und stellt sie vor - den mächtigen Önologen Michel Rolland aus Frankreich, die Familie Mondavi aus Kalifornien oder die Familie Antinori aus Florenz. Sie alle mischen mit, wenn es um Marktanteile und Moneten geht. Aber auch kleine Winzer wie die 77-jährige Yvonne Hegoburu mit sechseinhalb Hektar in Béarn, das Ehepaar Columbu mit anderthalb Hektar in Sardinien oder die Bianchettis aus Süd-Brasilien kommen zu Wort. Nicht zu vergessen die Abkömmlinge von Philippe de Rothschild, die inzwischen mit Opus One in Kalifornien gemeinsame Sache mit den Mondavis machen oder die Weinkritiker, die sich das angeblich Beste vom Besten auf der Zunge zergehen lassen und so ihren Freunden fürstliche Gewinnsteigerungen bescheren. Nossiter betont zwar immer wieder die Funktion von Wein als Teil unserer Zivilisation und Genussmittel, zeigt aber auch die Zerstörung von Anbaugebieten, die Auseinandersetzung mit harten Bandagen um Qualität und Quantität, der quer durch alle Ebenen geht, vom einfachen Winzer bis hinauf zum Industrieboss. Da kämpft jeder gegen jeden, die kleinen und großen unter- und gegeneinander, da herrscht "Dallas" bei den Dynastien...

Der Regisseur: Jonathan Nossiter ist nicht nur Regisseur („Signs & Wonder“), Autor und Produzent, er ist auch ausgebildeter Sommilier. Dies war auch die Grundlage für seinen auf den Filkmfestspielen in Cannes kontrovers diskutierten Film.

 

stadtmagazin-Bewertung: Neben dem Exkurs auf die Geschichte des Weines wirft Nossiter einen Blick auf die seltsame Gesellschaft, die vom Wein lebt und vornehm von Tradition parliert, aber beim Handel mit der Traube auf Industrialisierung und moderne Technologien setzt. Auffallend die Affinität der Weingutbesitzer zu möglichst großen Hunden, auf der einen Seite das Bewusstsein, die Natur zu schützen, auf der anderen die brutale Nutzung derselben und Zerstörung von Vielfalt. Trotzdem entdeckt der Zuschauer ein faszinierendes Universum, kapitalorientiert und mitleidslos, aber auch voller Magie und Lust am flüssigen Labsal. Schade, dass der Regisseur sein Werk nicht auf gute zwei Stunden kürzte, sondern nur von 178 auf 158 Minuten. Dennoch: Was Sie schon immer über Wein wissen wollten, hier erfahren Sie es.

-jvg      

Bewertung: ***00

Deutschlandstart: 28. April 2005

 

Filmverleih: Concorde

 

 

 

 

 

 

The Woodsman

USA 2004 / 87 Minuten

Regie: Nicole Kassell.

Darsteller: Kevin Bacon, Kyra Sedgwick, Mos Def, Eve, David Alan Grier.

 

Die Story: Nach zwölf Jahren im Gefängnis wird der verurteilte pädophile Walter (Kevin Bacon) entlassen. In seiner Heimatstadt Philadelphia findet er einen Job in einem Holzlager und eine kleine Wohnung gegenüber der Schule - der einzige Platz, der ihm vermietet wird. In seiner Suche nach Normalität lebt er zurückgezogen, was ihm von der Sekretärin Mary-Kay (Eve) als Arroganz ausgelegt wird. Sie beginnt in seiner Vergangenheit herumzuschnüffeln und ihn bei den Kollegen zu denunzieren. Walter absolviert seine wöchentlichen Therapiesitzungen und wird hin und wieder von seinem Schwager (Benjamin Bratt) besucht, der findet, er habe eine zweite Chance verdient, während Walters Schwester den Kontakt ablehnt. Die einzige Person, die zu ihm durchdringt, ist seine Arbeitskollegin Vickie (Kyra Sedgwick). Sie trägt selbst Wunden aus der Vergangenheit, hat sich aber Menschlichkeit und Optimismus bewahrt, der die langsam wachsende Beziehung auch durch schwere Zeiten trägt. Die beginnen, als Walter in einem Park ein zwölfjähriges Mädchen kennen lernt und sich mit der Frage konfrontiert sieht, ob die Dämonen seiner Vergangenheit auch seine Gegenwart und Zukunft im Griff haben. In einer herzzerreißenden Szene, in der das Mädchen Walter ihr schlimmstes Geheimnis anvertraut, gelingt es ihm, sein eigenes Verlangen zu besiegen. Ihr Schmerz öffnet ihm den Käfig, in dem er gefangen war…

 

Die Stars: Kevin Bacon („Footloose“; „Sleepers“; „Mystic River“) brilliert in dieser Rolle gemeinsam mit seiner Gattin Kyra Sedgwick („Singles“; „Phenomenon“).

 

Die Regisseurin: Nicole Kassell, Absolventin der New Yorker Tisch School of the Arts, greift in ihrem beachtlichen, emotional aufwühlenden Regiedebüt ein Tabu-Thema auf: Pädophilie.

 

stadtmagazin-Bewertung: Ein spannender, unsentimentaler und aufwühlender Film, der zu Diskussionen anregen wird. Durchweg überragend sind die Darstellerleistungen. Kevin Bacon, gern als Bösewicht besetzt, gibt die vielleicht überzeugendste Performance seiner Laufbahn als Opfer und Täter zugleich, Kyra Sedgwick verleiht ihrer Vickie eine Verletzlichkeit, die ihre schwere Vergangenheit in sich trägt, und auch die Hip-Hop-Künstler Eve als Sekretärin und Mos Def als Cop, der nur darauf wartet, Walter wieder überführen zu können, gelingen intensive Charakterzeichnungen. Sicherlich ist, wegen der heiklen Thematik und der dunklen Grundstimmung, kein Massenpublikum für dieses packende psychologische Drama zu gewinnen. Das Kino-Fans aber werden mit dem seltenen "So soll Kino sein"-Gefühl belohnt.

-jvg

Bewertung: ***00

Deutschlandstart: 05. Mai 2005

 

Filmverleih: Tobis

 

 

 

 

 

 

Somersault – Wie Parfüm in der Luft

Australien 2004 / 106 Minuten

Regie: Cate Shortland

Darsteller: Abbie Cornish, Sam Worthington, Lynette Curran, Eric Thomson, Nathaniel Dean, Hollie Andrew.

 

Die Story: Heidi (Abbie Cornish) ist hübsch, blond, gerade 17 Jahre alt und auf der Flucht vor sich selbst. Grund für ihre Fahrt in die Snowy Mountains südlich der Hauptstadt Canberra im australischen New South Wales ist eine verbotene Knutscherei mit Mamas Freund. In der Kenntnis um ihre weiblichen Reize ist Heidi einen Schritt zu weit gegangen. Auf frischer Tat ertappt läuft sie von Zuhause weg - um sich in neue sexuelle Abenteuer zu stürzen. Der wenig attraktive Skiort mit seinen vergnügungssüchtigen jungen Leuten scheint dafür genau richtig zu sein. Nicht, dass Heidi es in erster Linie darauf anlegen wollte. In Wahrheit ist sie auf der Suche nach Halt, nach jemandem, dem sie von sich erzählen kann, der ihr von sich erzählt, der sie versteht und am besten auch noch liebt. Der Farmersohn Joe (Sam Worthington) könnte dieser Jemand sein. Doch auch er hat mit seinen Gefühlen zu kämpfen. Noch viel weniger als Heidi kann er sie benennen und deuten. Heidi will Joe nahe sein. Sie mietet sich bei der Motelbesitzerin Irene (Lynette Curran) in einer kleinen Wohnung ein, Arbeit findet sie in einem Tankstellenshop. Alles prima also. Nur Joe macht sich rar. Heidi betrinkt sich und lädt sich flüchtige Bekanntschaften in ihre Wohnung. Ein seltsamer, schmerzlicher Akt der Verzweiflung und plötzlich steht Joe in der Tür....

 

Der Star: Der jungen Darstellerin Abbie Cornish eilt seit ihrer Rolle in „Somersault“ der Ruf einer neuen Nicole Kidman voraus. Ihre Rolle als verletzliche, unbekümmert und manchmal auch kalkuliert auftretende Heidi spielt sie mehr als überzeugend.

 

Die Regisseurin: Das bemerkenswerte Spielfilmdebüt der australischen Regisseurin Cate Shortland fordert mit seinem langsamen Takt zwar etwas Geduld, belohnt aber mit genauen Charakterzeichnungen bis in die Nebenrollen hinein.

 

Stadtmagazin-Bewertung: "Somersault" räumte bei den australischen Oscars mit 13 Preisen ab. Sieben Jahre lang entwickelte Shortland ihr eigenes Drehbuch, und diese Sorgfalt schlägt sich nieder in detaillierten Personenbeschreibungen, die ein Leben der Figuren jenseits ihrer Szenen vor der Kamera erahnen lassen. Die differenzierten Charaktere, die mit ihren unterschiedlichen Lebensherausforderungen zu kämpfen haben, finden ihre Entsprechung in schneeverhangenen Landschaften und den düsteren Lokalitäten eines Skiorts. Das Setting mutet europäisch an und ist nicht gerade das, was man hierzulande von einem Aussie-Film erwartet. Die Unwirtlichkeit der Umgebung setzt sich fort in der Kühle des Umgangs der Personen untereinander und deren Unfähigkeit, ihre Gefühle zu verstehen beziehungsweise zu kommunizieren. Die Handkamera von Robert Humphery spiegelt die emotionalen Konflikte der Figuren, viel Blau und Stahl unterstreicht die Distanziertheit, mit der diese Geschichte eines emotionalen Reifeprozesses fesselnd erzählt wird. Die tiefe Geschichte um die Wirrnisse des Erwachsenwerdens überzeugt in ihrer Einfachheit.

-jvg

 

Bewertung: ***00

Deutschlandstart: 19. Mai 2005

 

Verleih: Prokino

 

 

 

 

 

Kurzbelichtet:

 

Starwars: Episode III - Die Rache der Sith

"Im Star-Wars-Universum gibt es die gute Seite der Macht und die dunkle Seite der Macht. Die Jedi-Ritter sind die Vertreter der guten Seite, während die Sith der dunklen Seite angehören. Die Jedis glaubten, die Sith vor tausenden von Jahren besiegt zu haben, aber die Sith warteten lediglich auf eine Gelegenheit, um Rache zu üben und die Herrschaft über die Galaxie wieder an sich zu reißen,“ so die Worte von Star-Wars-Schöpfer George Lucas, auf die Frage um was es in „Episode III“ geht.

Nach den eher mit gemischten Gefühlen aufgenommenen letzten beiden Teilen übernimmt "Episode III" nun die anspruchsvolle Aufgabe, die vorangegangenen Teile mit den drei Urfilmen zu verknüpfen und die Frage zu lösen, wie Anakin Skywalker zu Darth Vader wird. "Episode III" wurde komplett im Studio gedreht, wird also noch mehr Tricks und CGI bereithalten.

-jvg      

 

Bewertung: ***00

Deutschlandstart: 19. Mai 2005

 

Verleih: 20th Century Fox

 

 

Königreich der Himmel

Während der französische Schmied Balian (Orlando Bloom) den Verlust seiner Frau und seines Sohnes betrauert, ist Baron Godfrey von Ibelin (Liam Neeson), der um die Ehrhaltung des Friedens im Heiligen Land kämpft, auf der Suche nach dem jungen Mann, seinem unehelichen Sohn. Balian begleitet Godfrey auf seiner heiligen Mission und erbt nach dessen Tod im Jahr 1186 dessen Land und Adelstitel in Jerusalem... Von Meisterregisseur Ridley Scott („The Blade Runner“) erschaffen, verfolgt das Werk die Geschichte von Balian, einem einfachen Mann aus dem Volk, der in den Ritterstand aufsteigt und sich auf eine sein Leben verändernde Reise begibt, um Frieden und eine bessere Welt zu finden. Es ist der Abschluss einer langen Reise, die vor "Gladiator" begann, mit dem Ridley Scott vor fünf Jahren die neue Welle für Historienepen auslöste. Nun langsam könnte sich der Meister aller Klassen mal wieder an einen zukunftsweisendem Thema widmen.

 -jvg

 

Bewertung:***00

Deutschlandstart: 5. Mai 2005

 

Verleih: 20th Century Fox

 

 

xXx 2 – The Next Level

Nachdem NSA-Agent Augustus Gibbons (Samuel L. Jackson) bereits einmal erfolgreich einen Abtrünnigen für einen Sondereinsatz rekrutierte, braucht er erneut die Hilfe eines Außenseiters. Er heuert den Ex-Navy-Seal Darius Stone (Ice Cube) als Undercover-Agenten an. Dessen Mission ist der Kampf gegen eine militärische Splittergruppe, die den Präsidenten (Peter Strauss) ermorden und einen Staatsstreich herbeiführen will...

"xXx2: The Next Level" setzt den erfolgreichen ersten Teil der "xXx"-Serie fort. Unter der Regie von "Bond"-Regisseur Lee Tamahori darf sich diesmal nicht Vin Diesel, sondern Ice Cube als Außenseiter auf gefährlicher Mission in ein Effekte- und Stunt-reiches Abenteuer stürzen. Neben ihm stand erneut Samuel L. Jackson und, einmal mehr in der Rolle des Bösewichts, Willem Dafoe vor der Kamera. Leider reicht die „xXx“-Reihe aber doch bei weitem nicht an die „007“-Abenteuer heran. Es ist eben nicht nur der Reichtum an Ideen und Stunts entscheidend, sondern auch der Stil und der Charme, der für den Agenten mit der Doppel-Null spricht. Alle anderen sind eben nur Plagiate.
-jvg

 

Bewertung: **000

Kinostart: 28. April 2005

 

Verleih: Sony Pictures

 

 

 

 

 

Weiter als der Mond

Holland 1969. Die Amerikaner planen eine Rakete auf den Mond zu schießen. Für die 9-jährige Caro (Neeltje de Vree) gerät damit ihr strenges katholisches Weltbild ins Wanken, denn ein Gott, der sich nicht gegen die menschlichen Eindringlinge zur Wehr setzt, wird ihr auch nicht bei der Bewältigung ihrer Probleme hier unten helfen können. Caros zeugungsfreudiger Vater (Huub Stapel), der seine sechs Kinder im Glauben an die Liebe Gottes erzieht und sich um weltliche Dinge kaum kümmert, greift immer öfters zur Flasche, treibt die Mutter (Johanna ter Steege) mit seinen Eskapaden zur Verzweiflung und lässt schließlich aus Versehen die Tiere im Stall verhungern. Spätestens mit dem Tod anderer unschuldiger Kreaturen ist es für Caro mit dem naiven Glauben an einen alles wieder ins rechte Lot bringenden Gott vorbei, nun wird sie mit der Welt der Erwachsenen konfrontiert, in der der Alkohol verantwortungslos und böse macht... Der dramaturgische Minimalismus dieses Films wirkt mit der Zeit sehr ermüdend. Allzu sehr müssen die Schauspieler, die bis auf die Erwachsenen alles Laien sind, gegen eine behäbige Drehbuchvorlage und eine allzu konventionelle Inszenierung anspielen. Vor allem Neeltje de Vree in der Rolle von Caro tut dies mit Bravour, so dass die vorhersehbare Handlung zumindest ab und an mit inspirierten Dialogen überrascht. Insgesamt etwas arg biedermeierlich.

-jvg

Bewertung: *0000

Deutschlandstart: 12. Mai 2005

 

Verleih: Movienet

 

 

Jena Paradies

Jeanette (Stefanie Stappenbeck) lebt mit ihrem zehnjährigen Sohn Louis (Luca de Michieli) in Jena. Ihre Arbeit als Sportplatzgehilfin und ihre Mutterpflichten nehmen sie stark in Anspruch. Louis sehnt sich nach den Großeltern, mit denen Jeanette ein gespanntes Verhältnis hat. Als der neue, verheiratete Nachbar Phillip (Hans-Jochen Wagner) in der jungen Frau lange unterdrückte Gefühle weckt, droht ihre kleine Welt zu zerbrechen und die Ereignisse bekommen eine gewisse Eigendynamik... In seinem Debütfilm erzählt Regisseur Marco Mittelstaedt von den Sehnsüchten und Problemen einer jungen Frau, die lernen muss, mit der Situation als allein erziehende Mutter klarzukommen. Dank des engagierten Schauspielensembles stürzt der Film nicht völlig in die Belanglosigkeit ab. Doch stellt man sich immer wieder die Frage, warum solch ein „kleines Fernsehspiel“ in die Kinos kommt und wer die Zielgruppe für solch ein konventionelles Kammerspiel sein soll. Aber dank reichlicher Förderung durch diverse Filmförderanstalten und das ZDF brauchen sich die Produzenten wohl keine Sorgen machen, wenn dieser Film an den Kinokassen flopt.

-jvg

 

Bewertung: *0000

Deutschlandstart: 12. Mai 2005

 

Filmverleih: Zauberland Filmverleih

www.jenaparadies.de

 

 

Basta – Rotwein oder Totsein

Oskar (Henry Hübchen) ist nicht nur mit Leib und Seele Koch, er ist auch knallharter Geldeintreiber für die Russen-Mafia in Wien. Doch Oskar möchte aussteigen, denn er hat sich in die Gewalt verabscheuende Gefängnispsychologin Maria (Corinna Harfouch) verliebt. Der unerbittliche Pate Konstantin (Karlheinz Hackl) will Oskar ziehen lassen, aber nicht bevor er einen letzten Auftrag erfüllt. Er soll den sadistischen Bordellbesitzer Leo (Paulus Manker) mit Hilfe von Konstantins Ziehsohn Valentin (Moritz Bleibtreu) und dem tumben Belmondo (Roland Düringer) umbringen. Um seinen Absprung zu finanzieren, hat Oskar ein Manuskript mit dem Titel „Secrets“ verfasst, das er bei der Verlegerin Diana (Nadeshda Brennicke) veröffentlichen will. Die verknallt sich spontan in Valentin, der Wind von dem Buch bekommt und Konstantin darüber informiert. Der wittert natürlich Verrat und plötzlich sind alle, inklusive zweier übereifriger Bullen (Josef Hader & Georg Veitl), hinter Oskar her... Diese Gangster-Farce von Oscar-Gewinner Pepe Danquart („Schwarzfahrer“) ist unterhaltsam, lakonisch mit viel Wiener Schmäh und manchmal etwas überbordend skurill. Doch dank des wunderbaren Ensembles und der teilweise an „Pulp Fiction“ erinnernden Dialoge, immer unterhaltsam. Auch wenn das Ende etwas merkwürdig erscheint, erinnert der Film an eine Mischung aus „Knocking on Heaven’s Door“ und „True Romance“. Genau das Richtige für Fans von fein verwobenen Episoden-Filmen.

-jvg

Bewertung: ***00

Start: 28. April 2005

 

Filmverleih: NFP

www.basta-derfilm.de

 

Eigene Homepage, kostenlos erstellt mit Web-Gear

Verantwortlich für den Inhalt dieser Seite ist ausschließlich der Autor dieser Homepage. Missbrauch melden